Die 4-gruppige Kindertageseinrichtung fügt sich in den Grünzug mit historischem Baumbestand ein. Position, Gebäudeabmessung und Konstruktion leiten sich aus den besonderen Parametern (Ortsbausatzung, Baulinie, Bunker im Untergrund) des Grundstückes ab. Die Gliederung in eine Gruppen- und eine Nebenraumzone ist in der Ausbildung der Fassaden sowie der Dachform ablesbar. Oberlichter im Dach entlang des Flurs unterstützen den Eindruck.
Die Kita ist als Holzbau mit hohem Vorfertigungsgrad konzipiert. Das geringere Gewicht des Holzbaus ermöglicht die Errichtung auf dem darunterliegenden Luftschutzbunker. Die rote Farbe der Holzschalung macht das Gebäude im Kontrast zum Grün des Parks sichtbar und nimmt Bezug zu den roten Fensterläden der benachbarten Raitelsbergsiedlung (1928).
Der Entwurf der Kindertagesstätte zeichnet sich durch seine Schlichtheit und Klarheit aus. Raumhohe Glasscheiben und geschlossene Holzelemente im Wechselspiel prägen die Parkfassade. Kein Profil, keine Fuge, keine Unterteilung stört die Eindeutigkeit und Prägnanz der zueinander gesetzten transparenten und opaken Fassadenflächen. Wesentlich dabei ist der Umgang mit der Farbgebung. Unabhängig von Material und Funktion überzieht die rubinrote Farbe alle Fassadenelemente, was die Diversität der Fassadenteile homogenisiert und den Blick für Form und Komposition schärft. Gleichzeitig positioniert sich der rubinrote Baukörper ganz eindeutig zum grünen Park als Komplementär. Im Innern setzt sich dieses Prinzip fort. Farbe und Material sind als homogene Flächen zueinander in Bezug gesetzt und geben den Räumen eine Ruhe und Präsenz zugleich.