Das Siedlungswerk und die katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth in Ulm wollten gemeinsam das Umfeld der bestehenden Kirche neu ordnen. Ziel des Entwurfs war, das Areal der Kirche St. Elisabeth zu einem lebendigen, städtischen Quartier zu entwickeln, um einen Ort der Begegnung für alle Menschen zu schaffen. Das Gebäude der Kirche und der Wohnungsbau sollten ein qualitätvolles bauliches Ensemble bilden sowie die Kirche städtebaulich aufwerten. Anstelle zweier Bestandsbauten entstanden das neue Gemeindehaus mit Pfarrbüro und einer 4-gruppigen Kindertagesstätte sowie ein Geschosswohnungsbau mit 36 Miet- und Eigentumswohnungen, die gemeinsam mit der umgebenden Bestandsbebauung eine grüne Mitte ausbilden. Die Gestaltung der Fassaden beider Gebäude folgt einem stimmigen Gesamtkonzept. Großzügig und hochwertig gestaltete Freianlagen ergänzen das Gesamtensemble.
Die Quartiersentwicklung für die Neuordnung des Umfelds der Kirche St. Elisabeth antwortet auf die unterschiedlichen städtebaulichen Randbedingungen und Anforderungen aus der Umgebung auf sehr sensible Weise, bei gleichzeitig hohem praktischem Nutzen und höchster räumlicher Qualität. Die Kirche erhält ihre dienenden Zubauten. Ein schön gestalteter Platz, dem städtischen Gefüge gut angebunden, entsteht zwischen Kirche und Gemeindezentrum mit Kindergarten. Die ergänzenden Wohnbauten runden das Konzept richtig gesetzt und mit aus dem Kontext entwickelter Körnung selbstverständlich ab. Die Blockränder werden wieder klar ablesbar, die Aufenthaltsqualitäten im schön begrünten Innenhof mit den zugewandten Räumen des Kindergartens sind beeindruckend.
Die Gebäude in ihren Dimensionen, die Antworten auf das Umfeld mit Material und Farbgebung, die mit Logik und auch viel Gespür für das Menschliche entwickelten, resultierenden Freiräume – alles fügt sich zusammen und bildet eine unaufgeregte Ertüchtigung des städtebaulichen Kontextes, jeweils aus den einzelnen Anforderungen sehr präzise abgeleitet und ablesbar.