Die beiden ehemaligen Schulgebäude aus 1914 und 1952 sind prägende Gebäude des Igersheimer Ortskerns. Durch den Einbau des Gesundheitszentrums kann die medizinische Versorgung der BürgerInnen gesichert werden. Die Gebäude werden wieder in die Infrastruktur des Ortes integriert. Die beiden Schulgebäude bestimmen in Ihrer ursprünglichen Bauform die Gestalt des Gesundheitszentrums. Ihre prägenden Bauteile wurden herausgearbeitet und geben den Gebäuden ihre ganz eigene Signifikanz. Die neuen Baukörper sind nur ergänzend angefügt. Durch ein neues, verbindendes Eingangsbauwerk können beide Gebäude nun zusammenhängend, als ein Gebäude, barrierefrei erschlossen, vielfältig genutzt werden. Unterschiedliche Größen der Praxen ermöglichen verschiedenste Belegungen. Acht Praxen, eine Apotheke und zwei Wohnungen sind in den Gebäuden untergebracht. Der ehemalige Schulhof wird zum öffentlichen Platz, lädt mit Sitzmöglichkeiten unter dem alten Nussbaum zum Verweilen ein.
Wie können ortsbildprägende Gebäude, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben, ohne Abbruch baulich so weiterentwickelt werden, dass sie mit ihren neuen Nutzungen für die Bürgerinnen und Bürger und den Ort selbst ein nachhaltiger Gewinn sind? Diese Herausforderung beantwortet beispielgebend das Gesundheitszentrum in der 5.500 Einwohner und Einwohnerinnen zählenden Gemeinde Igersheim. Zwei ehemalige Schulgebäude aus verschiedenen baulichen Epochen, teilweise denkmalgeschützt, wurden sensibel saniert und bilden nun mittels eines verbindenden Eingangsbauwerks und eines Anbaus ein zusammenhängend barrierefrei zugängliches Gesamtensemble, in dem die Gesundheitsversorgung des Ortes gesichert wird. Der ehemalige Schulhof lädt als öffentlicher Platz mit einem alten Nussbaum zum Verweilen ein.