Ein bislang unzugängliches, altlastenverunreinigtes Bauhofareal wird zu einem genossenschaftlichen Wohnquartier umgewandelt. Zwischen stark befahrener Bundestraße im Norden, attraktivem Freiraum entlang der Oos im Süden und der denkmalgeschützten Paul-Schmitthenner-Siedlung ist mittels Flächenrecycling ein Stück Stadtreparatur erfolgt. Am Oosufer zur Innenstadt ist die unterbrochene Wegverbindung wiederhergestellt und um öffentliche Freiraumangebote gestärkt worden.
Das differenzierte Gesamtensemble entsteht durch die Vielzahl an Wohnungstypologien, die jene der Ooswinkelsiedlung erweitern. Deren qualitätvolle Gestaltung ist in Form von dauerhaft wertigen Bauweisen wie Dickschichtputz, Holz-Aluminium-Fenstern, textilem Sonnenschutz und Massivholztüren fortgeführt. Entsprechend zur Bestandssiedlung sind die Freiräume intensiv begrünt gestaltet. Ein Mehrzweckraum für die Bewohner und die zentral am Quartiersplatz gelegene Geschäftsstelle betonen den genossenschaftlichen Aspekt zusätzlich
Aus einer ehemaligen Brachfläche wird ein Wohnquartier mit Charakter. Die Baufluchten aus der westlich gelegenen Paul-Schmitthenner-Siedlung werden aufgenommen und ins neue Quartier weitergeführt. So entstehen zwei dreigeschossige, nord-süd-orientierte Wohnriegel mit städtebaulichem Schallschutz zum Norden und südorientiertem, ruhigem Wohnen zur Oos. Der fünfgeschossige Kopfbau im Osten setzt ein markantes Zeichen in Richtung Stadt und bildet den Quartiersabschluss. Auf der anderen Seite im Westen fungiert der Quartiersplatz als Verteiler, Distanzhalter und Gelenk im städtebaulichen Sinne. Die intensive Begrünung des Platzes verspricht ein neues öffentliches Freiraumangebot, das zudem die Wegeverbindung am Oosufer wiederherstellt. Über einen Laubengang lassen sich barrierefreie Kleinwohnungen und großzügige Maisonetten mit Dachterrasse erschließen. Dauerhafte und wertige Bauweisen wirken unaufgeregt und unterstreichen das genossenschaftliche Werteverständnis, welches hier beste Stadtreparatur generiert.