Die Kaltensteinhalle in Vaihingen an der Enz ist als kompakter, funktionaler und wirtschaftlicher Neubau in Holzelementbauweise konzipiert. Nur die erdberührenden Teile sind aus Stahlbeton. Alle Nutzungsbereiche sind übersichtlich unter einem gemeinsamen Dach vereint und gliedern sich in eine Dreifeld-Sporthalle mit Zuschauerbereich, einen dreigeschossigen Funktionsbereich und einen Mehrzwecktrakt mit Foyer und Multifunktionsraum. Die Halle fügt sich subtil in das vorhandene Schulensemble ein und wird von Schüler:innen und Sportvereinen aus der ganzen Region genutzt. Im Südwesten wird der Eingangsbereich durch den Rücksprung und das auskragende Dach zusätzlich betont. Als einladende Geste, bietet die Auskragung Beschattung und einen ausgeweiteten Außenraum für die Nutzer:innen. Die Fassade aus gelochtem und schwarzbraun eloxiertem Aluminium-Mäanderblech schützt vor Einblicken und bildet einen Kontrast zu der großzügigen Verglasung, die wiederum die Transparenz der Halle unterstützt.
Die Sporthalle nutzt geschickt die abfallende Topografie des Geländes, um die verschiedenen Funktionen – jeweils gut belichtet – auf mehrere Ebenen zu verteilen. Selbst die Umkleideflure profitieren so vom natürlichen Tageslicht. Ein weit auskragendes Vordach definiert als einladende Geste den Hauptzugang und schafft einen Vorbereich, der bei Veranstaltungen verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bietet. Gleichzeitig stellt er einen wirksamen Sonnenschutz für die Halle dar. Auch die Materialwahl im Innenraum setzt konsequent auf Holz, sowohl als primäre sichtbare Tragkonstruktion als auch als Ausbaumaterial. Die Details sind dabei fein und materialgerecht abgestimmt und durchgearbeitet. So entsteht eine homogene Raumwirkung, die beispielhaft für einen konsequent gestalteten Holzbau ist.