Der 5,5-zügige Schulneubau erstreckt sich an der Fuchshofstraße im Ludwigsburger Westen in Richtung Norden. Entwurfsbestimmendes Bild war ein auf einer organischen Spielwiese stehendes Bücherregal, das mit Wissen und Leben gefüllt werden kann. Ausgehend vom pädagogischen Ideal des schulischen Lernens zwischen Wissensvermittlung und gesellschaftlichem Miteinander wurde diese Idee in einen Holz-Hybrid-Bau übertragen. Herzstück des Hauses ist die großen Treppenhalle, die, von oben großzügig belichtet, für Veranstaltungen, Lernformen und kommunikative Treffen genutzt werden kann. Dieser Gemeinschaftsraum vermittelt nicht nur als fließender Übergang zwischen Eingangsbereich und Pausenhof, sondern auch zwischen Schulgemeinschaft und den Lern-Clustern in den Oberschossen. Die umlaufenden Auskragungen dienen ihnen als Außenraum. Das Erdgeschoss nimmt die Räume für das Lehrpersonal auf, dazu die Mensa, die dank angeschlossener Vereinsküche als offene Begegnungsstätte genutzt werden kann.
Gelassen und selbstbewusst steht der langgestreckte Riegel auf der grünen Wiese, im Zentrum eines zukünftigen Stadtteils. Seine gestalterische Vorbildfunktion erfüllt er mit Bravour. Präzise, geordnet, mit viel Herz und großer Treppe wurde die Grundschule als Clusterschule konzipiert und ablesbar als modularer Holzhybridbau erstellt. Repetitiv angeordnet umschließen konsequent gerasterte Holzfassaden die Obergeschosse. Zwischen den auskragenden Geschossdecken gespannte Stahlnetze spielen mit Nähe und Distanz der Wahrnehmung. Zueinander versetzte und zurückgesetzte Gebäudeteile geben im Erdgeschoss großzügig überdachte Zugangs- und Aufenthaltsbereiche vor der Mensa und der Verwaltung frei. Gefasst durch die Gebäudeflanken und Stützenreihen entstehen hier gemeinschaftliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität für Schüler*innen und Vereine.
Eine stimmige und starke Antwort auf die heutigen Fragen des Schulbaus, die sich formalen Attitüden entzieht und ihre Kraft aus der Schönheit der Angemessenheit schöpft.