Das Gymnasium am Deutenberg wurde in den Jahren 1962-1965 nach Plänen von Günter Behnisch errichtet und gehört architekturgeschichtlich zu den wichtigen Bauten des Architekten aus seiner Werkphase. Seit 2006 ist es ein Kulturdenkmal.
Das Gebäude ist gegliedert in einen 3 geschossigen Hauptbaukörper in dem die Klassenräume untergebracht sind und einen 2 geschossigen Spezialklassenbau, der einen grünen Innenhof umschließt. Die Generalsanierung beinhaltete eine komplette Sanierung der Gebäudehülle und Innenräume, sowie die Integration moderner Gebäude- und Medientechnik. Zusätzlich zur Sanierung wurde das Raumangebot dem Lehrkonzept der Schule angepasst und erweitert.
Durch die Generalsanierung wurde der Energiebedarf des Gebäudes um rund 65% gesenkt und entspricht damit den Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Nach 50 Jahren ist so das Original erhalten geblieben und dennoch ein Schulgebäude entstanden, das den aktuellen Anforderungen an moderne Schulkonzepte entspricht.
Das Gymnasium am Deutenberg wurde von Günter Behnisch und Partner geplant und in den Jahren 1962–1965 errichtet – in seiner frühen Werkphase der Vorfabrikation mit Betonfertigteilen. Der Schulbau war in die Jahre gekommen und musste saniert werden. Das Hofgebäude mit seinen weiten Fluren und der imposanten Aula präsentiert sich nach dem Update in unverändertem Stil und steht für die Wertschätzung von offen-demokratischer Bildung seiner Zeit.
Allen an der Planung Beteiligten ist etwas Wunderbares geglückt: Durch ihre Grundhaltung, dem Bestand ein Höchstmaß an Respekt zu zollen, war es möglich, ein Bauwerk aus den Sechzigerjahren mit all seinen bauzeitlich charakteristischen Stilmerkmalen „artgerecht“ zu sanieren. Die Gebäudetechnik ist aktualisiert, die Fenstergläser wurden ausgetauscht und gedämmt wurde nur an Stellen, an denen es Sinn machte. Der Energiebedarf konnte um 65% gesenkt werden. Vier zurückhaltend gestaltete Fluchttreppen mit einem neu organisierten Brandschutzkonzept haben die Schule von störenden Brandschutz-Einbauten verschont. Ansonsten hat man alles belassen und gegebenenfalls repariert: Die Fensterrahmen, die Betonelemente, die Innenverglasungen – sogar der originale Linoleumbelag wurde erhalten und an wenigen Stellen sichtbar geflickt.
Und so ist das ausgezeichnete Projekt bestes Beispiel für „Das Haus der Erde“, die Positionen des BDA für eine klimagerechte Architektur in Stadt und Land. Erhalt und Reparatur geht vor Ausmustern und Abriss.