Die "Neue Mitte" um den Else-Liefmann-Platz ist ein wichtiger Baustein zur umfassenden Sanierung und Aufwertung des Stadtteils Weingarten im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms "Soziale Stadt". An die Stelle eines eingeschossigen und maroden Supermarktes tritt ein achtgeschossiger Baukörper mit großem Sockelgeschoss, in dem sich der neue Supermarkt befindet. Im 1. Obergeschoss ist zusätzlich ein 3-zügiger Kindergarten untergebracht, die Dachfläche des Supermarktes dient als Außenspielfläche. In den Geschossen 2-7 entstanden 30, überwiegend barrierefreie und sozialhilfefähige Wohnungen unterschiedlicher Größe. 7 der 8 Geschosse sind komplett in Holzbauweise errichtet, samt der Treppenhäuser und des Aufzugschachtes, was für die GK 5 bisher einmalig ist. Der Aufbau eines Geschosses benötigte aufgrund der hohen Vorfertigung lediglich 1 Woche. Das Gebäude ist deutschlandweit der erste FSC zertifizierte Holzbau, da das verbaute Holz aus heimischer und nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Das Buggi 52, ein zeitgemäßer achtgeschossiger Holzbau, schafft mit einem vorgelagerten Platz einen neuen attraktiven Treffpunkt im Stadtteil Weingarten. Die sensible Nachverdichtung verbessert die bestehende städtebauliche Situation erheblich. Die ungewöhnliche Nutzungsmischung mit Gewerbe im EG, Kita mit Freiflächen im 1. OG und den darüberliegenden Wohnungen belebt das Quartier.
Es ist nicht selbstverständlich, dass der Supermarkt im Erdgeschoss sich über einen transparenten Sockel mit großen Verglasungen zum Freiraum hin öffnet. Die ruhige Gliederung der Fassade mit gleichen, sich wiederholenden Bauteilen wirkt wohltuend strukturiert und angemessen. Vorbildlich ist die Konstruktion der horizontalen Brandbleche: Neben dem Brandschutz wurden hier die Stirnseiten der Balkonplatten, die Fenstersimse und der Sonnenschutz elegant integriert. Insgesamt ein stimmiges Vorbild für zukünftigen Holzbau.