Mit der Entscheidung der Eigentümer eines freistehenden Wohngebäudes für ein zeitgemäßes Energiekonzept mit Solarenergie und Wärmepumpe, sollten die hierfür notwendigen räumlichen Anforderungen in das bestehende Raumkonzept integriert werden. Die realisierte Energiezentrale stellt eine architektonische Erweiterung des Hausumbaus von 2007/1929 dar. Das neue Gebäudeteil integriert Kollektorflächen, Energiespeicherung mit Ladestation für E-Mobilität. Er dient als Carport, Garage für PKW, Fahrräder, sowie als Lagerraum. Die Charakteristik des herauswachsenden Sockelgebäudes aus Sichtbeton mit den Sheddächern sorgt für eine optimale Belichtung des Innenraums und ermöglicht eine effiziente Nutzung von Sonnenenergie. Diese erzeugen eine dynamische Struktur, interessante Licht- und Schatteneffekte. Sie scheint geradezu aus dem Hang herauszuwachsen, begleitet von einem parallelen Nebenzugang zum Haus. Dadurch entsteht eine organische und harmonische Verbindung zwischen Hauptgebäude und Sockel.
Für die vermeintlich profane Bauaufgabe einer Garage mit integrierter Energiezentrale eines bestehenden Einfamilienhauses an einer Wohnstraße ist mit großer Ambition und Präzision ein wohldurchdachtes Bauwerk entstanden. Dies wurde mit hohem formalem Anspruch sinnfällig in den umgebenden Stadtraum integriert. Damit schult es als Gegenmodell zu den bezugslosen Fertiggaragen den Blick dafür, dass es für eine differenzierte wie reflektierte Architektur keine vermeintlich profanen Grenzen geben darf.